Fluor ist ein lebensnotwendiges (essentielles) Spurenelement. Es trägt zur Festigkeit von Knochen und Zähnen bei und macht den Zahn widerstandsfähig. Fluor aus der Nahrung wird bis zu 70 % vom Körper aufgenommen (absorbiert).
Relativ reich an Fluor sind Schwarzer Tee und Seefisch, aber auch in Eiern, Fleisch, Getreideerzeugnissen und Leitungswasser ist Fluor enthalten. Im Blut sollte der Gehalt an Fluor unter 0,2 mg pro Liter liegen.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt für Jugendliche und Erwachsene eine tägliche Zufuhr von 1,5 bis 4,0 mg Fluor. Bei Säuglingen und Kleinkindern werden Fluortabletten zur Kariesprophylaxe eingesetzt. Wenn Säuglinge mit bilanzierten Diäten ernährt werden, oder wenn ihre Flaschennahrung mit Trink- oder Mineralwasser hergestellt wird, welches über 0,3 mg Fluor pro Liter enthält, brauchen sie keine zusätzliche Fluorprophylaxe.
Trinkwasser oder Mineralwasser mit einem Gehalt von über 1,0 mg Fluor pro Liter sollte für die Säuglingsernährung nicht verwendet werden. Fluor zeigt Schadwirkungen, wenn es in zu großen Mengen (mehr als 0,1 mg/kg Körpergewicht) bei Kindern in den ersten acht Lebensjahren zugeführt wird.
Eine langfristig überhöhte Fluoraufnahme kann z.B. durch einen hohen Fluorgehalt im Trinkwasser (z.B. in Gebieten mit hohem Fluorgehalt des Bodens (manche Regionen Afrikas)) oder durch eine Überdosierung mit Fluortabletten erfolgen. Als frühestes Zeichen einer chronischen Überdosierung (Fluorose) tritt eine Schmelzfluorose auf (weißlich bis bräunliche Flecken im Schmelz der bleibenden Zähne). Bei einer ausgewogenen Ernährung treten keine Mangelerscheinungen auf.