Ballaststoffe sind Bestandteile pflanzlicher Lebensmittel. Früher hielt man sie für unnötige Nahrungsbestandteile, d.h. für überflüssigen "Ballast". Heute weiß man, daß Ballaststoffe wertvoll und der Gesundheit zuträglich sind. Zu den Ballaststoffen gehören z.B. Cellulose, Lignin, Alginat und Agar-Agar.
Man unterscheidet zwischen unlöslichen und löslichen Ballaststoffen. Die unlöslichen sind vorwiegend in Vollkornprodukten in den Randschichten von Getreidekörnern wie Weizen und Roggen enthalten. Sie können Flüssigkeit binden und sind für eine normale Darmtätigkeit unentbehrlich. Unlösliche Ballaststoffe können ebenfalls Flüssigkeit binden und sorgen als natürliche Füllstoffe zusammen mit genügend Flüssigkeit für eine regelmäßige Darmentleerung. In ausreichenden Mengen aufgenommen, können sie der weit verbreiteten Verstopfung (Obstipation) vorbeugen.
Auch andere Darmerkrankungen treten bei regelmäßiger Ballaststoffzufuhr seltener auf, z.B. Hämorrhoiden und Divertikulose bzw. Divertikulitis. Die löslichen Ballaststoffe (z.B. reichlich in Hafer, Obst und Gemüse) haben positiven Einfluß auf den Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel. Blutfettwerte und der Cholesterinspiegel können bei hoher Zufuhr gesenkt werden, ebenso wirken Ballaststoffe günstig auf die Blutzuckerwerte nach einer Mahlzeit und sind daher besonders wichtig für Diabetiker.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt einen Verzehr von mindestens 30 g Ballaststoffen pro Tag. Diese Empfehlung ist durch eine tägliche Portion Salat (z.B. 75 g), Gemüse ( z.B. 200 g) und 1 bis 2 Stück Obst (200 bis 250 g) zu erreichen, so die zugeführten Nahrungsmittel eine hohe Qualität haben.